Stimmungsübertragung Mensch - Hund - Hund - Mensch

Die Hundewelt ist so spannend und viele Dinge liegen noch im Verborgenen. Vielleicht hast du dich auch schon oft gefragt, was dein Hund fühlt, wenn du traurig bist oder dich freust oder vielleicht wütend auf jemanden bist? Hast du das Verhalten deines Hundes in solchen Situationen schon mal beobachtet? Wie hat sich dein Hund gegenüber dir oder anderen verhalten?

Bild: pexels.com

Emotionen übertragen sich vom Menschen auf den Hund

Neue Studien haben jetzt gezeigt, dass Hunde unsere Emotionen nicht nur anhand unserer Körpersprache ablesen können, sondern sie übertragen sich auch auf den Hund. Verantwortlich für die Übertragung der Emotionen sind unter anderem Hormone wie Oxytocin oder Stresshormone, Körpergeruch des Menschen (Überträgt Informationen mit Duftmolekülen, Stimmlage des Menschen, Schlüsselneurone und noch andere Faktoren. 

Der Hund erhält also über zahlreiche Informationen ein Bild über unsere Stimmungslage und diese überträgt sich dann auf unsere Hunde. 

Ein Beispiel: Fast jeder Hundehalter/in kennt jemanden, den er nicht so mag. Taucht diese Person auf, kann es gut sein, dass der Hund diese Person anbellt oder sie „ignoriert“. Der Hund hat nicht nur über die Körpersprache seines Herrchens oder Frauli festgestellt, dass diese Person nicht willkommen ist. Auch über die Stimmlage und über die sofortige Ausdünstung von Stresshormonen, hat sich der Hund ein Bild über die Situation gemacht. Stichwort Situation: Wenn die besagte Person, dann noch im Dunkeln daher kommt und sich dazu (für den Hund) noch eigenartig benimmt, dann kann es auch sein, dass der Hund mit Angst reagiert. Hunde speichern nicht nur das Verhalten der Person und seines Menschen ab, sondern die ganze Situation… 

Gehen wir gut gelaunt durch den Tag, färbt sich auch das auf den Hund ab. Auch er zeigt mit seinem Verhalten, dass er fröhlich ist. Er ist kooperativ und motiviert im Training oder bei anderen Hundesachen wie Hundebegegnungen. Uns Menschen motiviert das gute Verhalten auch und so kommen wir auf den Weg des Miteinanders. Es lohnt sich also, dass wir uns Gedanken über unsere Stimmungslage machen, wenn wir mit unseren Hunden interagieren. Sind wir gestresst und schlecht gelaunt von der Arbeit, dann ist ein Hundetraining wohl nicht die allerbeste Idee. Mit grosser Wahrscheinlichkeit, wird unser Hund seine Motivation hinunterschrauben und eher einen auf „Durchzug“ machen und vielleicht lieber in der Gegend herumschnüffeln oder Kontakt zu seinen Kumpels in der Hundeschule suchen. Übrigens wäre das Schnüffeln in diesem Zusammenhang ein Beschwichtigungssignal vom Hund gegenüber uns. Er merkt unsere schlechte Laune und sagt dann:“ okay, ich lass dich ja in Ruhe, ich will keinen Konflikt mit dir.“ Wenn wir uns überlegen, dass die Lebenszeit unserer Hunde leider schneller vorbei geht als unsere, wäre es doch eigentlich nur fair, wenn wir unsere Zeit mit ihnen BEWUSST und GUT GELAUNT mit ihnen verbringen. 

pexels-blue-bird-7210314
Bild: Pexels.com

Stimmungsübertragung geht auch von Hund zu Hund

Auch von Hund zu Hund funktioniert die Stimmungsübertragung: Wir ein Hund in einer Gruppe unruhig und bellt, dann lenken sehr oft die anderen Hunde auch ein und bellen mit. Geht der eine Hund einem Reh nach, dann ist es meistens so, dass die anderen Hunde, oder der andere Hund auch folgen wird. Die Motivation springt also vom einen zum anderen Hund und reisst ihn mit, das Verhalten wird synchronisiert. 

Hast du gewusst, dass Hunde über Spiegelneuronen besitzen? Sie können sich dadurch in andere hineinversetzen und das durch blosses Beobachten.. Diese Spiegelneuronen werden aktiviert, wenn der Hund einen anderen Hund bei einer Tätigkeit beobachtet. Beim Lernen durch Nachahmung sind auch genau diese Spiegelneuronen aktiv und es zeigt sich heute immer mehr, dass sie das auch bei Emotionen und Gefühlen sind.  

Stimmungsübertragung läuft unbewusst ab und wenn wir uns Hundehalter mal so beobachten: Der Hund zieht an der Leine, weil er gerade Stress durch irgendetwas erlebt – wir nerven uns – Hund zieht noch mehr an der Leine – wir nerven uns noch mehr – Hund zieht immer stärker an der Leine – uns reichts. Sobald wir uns auf solche negativen Schleifen einlassen, kommt auf beiden Seiten Frust auf und? Es wäre besser, wenn wir uns vorher Gedanken darüber machen und uns nicht in solche negativen Stimmungsübertragungen hineinziehen lassen. Wir können die Stimmung verändern und so dem Hund helfen, aus dem Stress zu kommen. Stimmungsübertragung und Management, ein Paket, dass wir erkennen und nutzen können. Wie oben schon geschrieben: Denke daran, die Lebenszeit deines Hundes ist viel kürzer als deine, deshalb geniesst die gemeinsame Zeit mir Freude und fairem, gewaltfreiem Training anstatt mit Frust und Gewalt. 

Möchtest du mehr über die Stimmungsübertragung im Alltag erfahren? Schreibe uns eine Mail auf info@happyhund.ch oder ruf uns an: 079 961 66 60

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

google-site-verification=SbLJS04NxSkr0ceXRDFVCoHTCa2RlB3JRhuG-F2-hw4